Wie ist es euch 2022 ergangen?

Liebe Leser*innen,

traditionell schreibe ich in den letzten Wochen des Jahres einen Rückblick auf die vergangenen Monate – über die Dinge, die mich beruflich und persönlich beschäftigt haben. Doch wenn ich auf das Jahr 2022 zurückblicke, fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden…

Die Welt hat sich einmal mehr verändert – und nicht nur mich – sondern viele Menschen wachgerüttelt und in ihren Grundfesten erschüttert. Es ist ein Jahr, in dem neue Kriege begonnen und alte Kriege weitergeführt wurden. Es ist ein Jahr, in dem noch einmal mehr Menschen weltweit auf die Straße gegangen sind, um zu demonstrieren – für die Zukunft, für ihre Rechte, für Freiheit – nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitmenschen und die nachfolgenden Generationen. Und es überrascht nicht, dass uns das beschäftigt, vielleicht Sorgen macht oder nachts wachhält, Fragen aufwirft, manches in ein anderes Licht rückt…

Doch darum soll es in meinem Rückblick nicht gehen – Analysen dieser Art überlasse ich den Expert*innen, die die Gabe haben, weltpolitische Zusammenhänge und Entwicklungen sachlich zusammenzufassen. Diese Zeilen sollen vielmehr ein kleines Lebenszeichen meinerseits sein, denn seit meinem letzten Beitrag auf dieser Seite ist bereits ein Jahr vergangen und auch auf meinen Social Media-Kanälen (LinkedIn, Instagram) war ich 2022 etwas weniger präsent als noch in den vergangenen Jahren.

Zunächst war 2022 ein Jahr, in das ich rasant und vor allem euphorisch gestartet bin. Denn zum ersten Mal seit der Gründung von Karrierepfade hatte ich mehr Anfragen nach Einzel- und Gruppencoachings, als ich stemmen konnte und startete eine Warteliste. Bedanken möchte ich mich daher an dieser Stelle von ganzem Herzen bei allen, die auch in diesem Jahr wieder Vertrauen in meine Arbeit und mich gesteckt haben. Es bedeutet mir sehr viel, dass ich Sie und euch ein Stück des Weges begleiten durfte.

So war also mein Kalender bis zur späten Sommerpause gut gefüllt mit

  • fünf Coachingklient*innen und Mentees, mit denen ich in teilweise wöchentlichen Einzelsitzungen individuelle Karrierepläne erarbeitete bzw. die ich bei persönlichen Fragestellungen unterstützte,
  • drei Workshops für 40 Stipendiat*innen der Studienstiftung des Deutschen Volkes zum Thema „Auslandsaufenthalte – warum sie für unser Berufsleben wichtig sind“,
  • mehrteiligen internationalen Bewerbungstrainings und Gruppencoachings für fast 90 Studierende und Young Professionals in deutscher und englischer Sprache,
  • den Artikel „Erfolgreich entsenden – Wie Unternehmen Expats unterstützen können“, erschienen in personalmanager Ausgabe 3/22,
  • meiner Reise zur fünftägigen International Staff Week 2022 an der Rennes School of Business zum Thema Internationalisierung von Hochschulen (gefördert durch Erasmus+ im Rahmen meiner Tätigkeit an der Hochschule Fulda) und
  • nicht zuletzt mit der Koordination des Pre-College für internationale Studieninteressierte an der Hochschule Fulda.

Was soll ich sagen – nach dieser geschäftigen ersten Jahreshälfte war ich mehr als urlaubsreif 🙂

In den Sommerferien stand – zwei Jahre nach dem Umzug nach Deutschland – endlich die langersehnte Reise in die alte Heimat Kanada an, die zwar nicht sehr erholsam war (das sind „Heimaturlaube“ in den seltensten Fällen – Expats wissen, wovon ich spreche), dafür aber gefüllt mit unbeschreiblich herzlichen Wiedersehen in Windsor und zahlreichen neuen Eindrücken während eines Roadtrips durch Ontario und Quebec. Es folgten ein Wanderurlaub im Paznauntal, im Herbst ein Kurztrip ins Elsass und ein Wochenende in Brüssel.

Dass ich beruflich und privat in diesem Jahr die Landesgrenzen von Frankreich, Polen, USA, Kanada, Österreich, Schweiz und Belgien überschreiten durfte, bringt mein internationales Herz zum Hüpfen. Nicht zuletzt erfüllt es mich mit großem Stolz, dass mich in 2022 nicht nur meine Arbeit mit Karrierepfade, sondern auch mein Projekt an der Hochschule Fulda wieder mit Menschen aus mehr als 30 verschiedenen Ländern zusammenbrachte. Ich sehe darin meinen kleinen Beitrag dafür, die Welt ein Stück näher zusammenzubringen.

In der zweiten Jahreshälfte habe ich mich schließlich hauptsächlich auf Arbeiten hinter den Kulissen von Karrierepfade (z.B. Buchhaltung, welch‘ Vergnügen 😉 ) sowie die Koordination des Pre-College konzentriert. Nach mehreren Jahren im Turbogang habe ich einmal auf die Bremse getreten – Entschleunigung, Selbstfürsorge und Reflexion standen für mich in der zweiten Jahreshälfte im Vordergrund.

Die für mich persönlich wichtigste Lektion meines Jahres 2022:

Manchmal muss man kurz innehalten, einen Schritt zurücktreten und durchatmen, um anschließend mit neuer Kraft durchzustarten. Daher bin ich gespannt, was das Jahr 2023 für Karrierepfade bereithält – ich habe bisher nur wenige Pläne gemacht, aber vielleicht habt ihr Anliegen oder Wünsche an mich? Wo auf der Welt lest ihr diese Zeilen? Wie ist es euch 2022 ergangen? Welche Herausforderungen habt ihr gemeistert und was habt ihr gelernt?

Ich freue mich auf eure Nachrichten,
wünsche euch einen guten sowie hoffentlich gesunden Übergang ins neue Jahr
und sende herzliche Grüße aus Kassel in alle Welt,
eure Susan

Ich packe meine Sachen und nehme mit… – Als Expat auf Heimaturlaub

Jahr für Jahr nutzen Familien den Sommer, um für einen Urlaub in ihre Heimat zurückzukehren. Die erste Heimreise als Expat-Familie ist etwas Besonderes. Viel Neues hat man in den letzten Wochen und Monaten entdeckt. Der neue Lebens- und Arbeitsalltag hat sich eingespielt, erste Kontakte sind geknüpft und die Heimat im Ausland fühlt sich schon wie ein zweites Zuhause an.

Gemischte Gefühle vor der Heimreise aus dem Ausland

Wenn ich ehrlich bin, hätte ich in diesem Jahr sehr gern den Sommer in Kanada verbracht, wo meine Familie und ich seit dem Frühjahr leben. Es gibt Vieles, das wir hier noch entdecken wollen, und eine lange Liste von Orten, die wir bereisen wollen. 

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„Tschüss Deutschland“ – die Zeit der letzten Male

Schon als ich im November (der angesammelte Resturlaub machte es möglich) meine Bürotür bei meinem alten Arbeitgeber hinter mir zuzog und mich von meinen Arbeitskollegen verabschiedete, ging sie offiziell los: die Zeit der letzten Male vor dem großen Umzug mit Kind und Kegel.

Letzte Besuche in der Heimat. Letzte Treffen mit Freunden. Ein letztes Mal ins Lieblingsrestaurant. Und so weiter.

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Expat Talk #4: „…dass man mit der gesamten Familie für so kurze Zeit ins Ausland geht, ist schon etwas verrückt…“

Simone, 37, Hydrogeologin,
stammt aus München und lebt seit Anfang 2016 noch bis Frühjahr 2017 in Regina, Kanada.

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Urlaub in den Bergen

Das Interview mit Simone ist für mich ein ganz besonderes, da sie mit ihrer Familie nicht nur in Kanada lebt – sondern weil bei ihr, ebenso wie bei mir, die Entsendung ihres Mannes der Auslöser für die Entscheidung zum Umzug war.

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Nein, ich bin nicht die „nur mitreisende Frau“!

Bald steht der berufliche Umzug nach Kanada ins Haus. In den letzten Monaten wurde ich wiederholt gefragt, wie es für mich sei, dahin „nur mitzugehen“. Wie ich mich dabei fühle. Was ich in der Zeit machen werde. An diesem kleinen Wörtchen „nur“ habe ich mich gestört.

Schließlich reise ich nicht einfach nur mit. Nach Kanada zu ziehen war eine gemeinsame Entscheidung meines Mannes und mir. Der Auslöser für den anstehenden Umzug war zwar eine Anfrage des Arbeitgebers meines Mannes und somit initial nicht von mir beeinflusst. Nichtsdestotrotz würden wir nicht nach Windsor ziehen, wenn ich nicht zu 100 % hinter unserer Entscheidung stehen und mich darauf freuen würde.

Ich sehe mich selbst nicht als die „nur mitreisende Ehefrau“ oder als schmückendes Beiwerk.

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Wie komme ich an einen Job im Ausland? – Tipps & Tricks für die Jobsuche in Nordamerika

Die Globalisierung macht’s möglich und so haben laut dem Online-Portal Statista acht Prozent der Deutschen für eine gewisse Zeit im Ausland gelebt und gearbeitet. Es kann ein Türöffner für lukrative Stellen in Deutschland sein, wenn man Berufserfahrung im Ausland gesammelt hat. Vor allem international tätige Unternehmen sehen dies gern und entsenden ihre Mitarbeiter/innen für begrenzte Zeit ins Ausland. Perfekt, wenn sich diese Chance bietet, denn dann muss man sich – außer in ein Flugzeug zu steigen – um recht wenig kümmern.

Doch wie sieht es aus, wenn man auf eigene Faust ins Ausland möchte?

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Eine Reise der anderen Art…

Es ist etwas anderes, wenn man ein Land mit der Absicht bereist, bald dahin zu ziehen. Tipps und Hinweise für eine erfolgreiche Erkundungsreise hatte ich bereits hier beschrieben. Nun habe ich meine eigenen Ratschläge in der Praxis erprobt. Hier der schon längst fällige Erfahrungs- und Erlebnisbericht…

Wenig Zeit? Viel Spaß mit der Diashow!

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