2023 – ein Jahr für fachliche Selbstfürsorge und Dankbarkeit

Traditionell blicke ich in den letzten Tagen des Jahres zurück auf die vergangenen Monate und ohne lange Vorrede komme ich heute direkt zum Punkt. Auch wenn ich normalerweise die weltpolitische Lage an dieser Stelle nicht kommentiere, kann ich nicht anders, als zunächst einige persönliche Gedanken aufzuschreiben. Denn mir ist in diesem Jahr noch einmal deutlich stärker bewusst geworden, wie intensiv mein eigener Arbeitsalltag durch die Situation in der Welt beeinflusst wird.

Neben meiner freiberuflichen Arbeit mit Karrierepfade (zum Rückblick komme ich weiter unten) koordiniere ich das Pre-College + im International Office an der Hochschule Fulda. Es richtet sich an internationale junge Erwachsene aus aller Welt, die beruflich in Deutschland Fuß fassen wollen. Viele von ihnen sind freiwillig nach Deutschland gekommen, weil sie die Qualität der akademischen und beruflichen Ausbildung schätzen und sich eine Zukunft in Deutschland vorstellen können.

Jedoch kommen auch immer mehr internationale Studierende zu uns, weil in ihren Heimatländern Krieg herrscht. Sie kommen nach Deutschland, weil sie in ihren Ländern momentan keine Zukunft sehen und um ihr eigenes Leben fürchten. Sie wollen sich – vielleicht temporär oder auch langfristig – ein Leben in Deutschland aufbauen. Diese tollen jungen Menschen sind motiviert und dankbar, dass es Programme wie unseres gibt, in denen sie zumindest eine Zeitlang ein neues „zuhause“ finden und den Grundstein für ihre berufliche Zukunft legen können.

Im Sommer hatte ich eine berührende Situation mit meiner 9-jährigen Tochter. Sie kam aus der Schule und sagte zu mir: „Mama weißt du, was ich richtig schön finden würde? Wenn es keinen Krieg gäbe.“ (dann dachte sie kurz nach und ergänzte) „Aber weißt du Mama, ohne Krieg hätte ich die Hälfte meiner Klassenkameraden nicht kennengelernt und ich bin froh, dass sie jetzt meine Freunde sind.“

Im Kontakt zu den jungen Studierenden an der Hochschule Fulda spüre ich immer wieder, wie privilegiert ich doch bin. So fröhlich und ausgelassen sie teilweise sind, tragen sie in anderen Momenten ihre Sorgen, Traurigkeit und Ängste sichtbar nach außen. Ich habe wirklich großes Glück, dass ich meine Arbeit und meinen Wohnort selbst wählen kann, mich hier in Deutschland frei bewegen und frei entscheiden darf. In den vergangenen Monaten habe ich dies noch deutlich mehr zu schätzen gelernt.

Ich möchte mit meiner Arbeit einen kleinen Teil dazu beitragen, dass sich Menschen aus aller Welt in Deutschland willkommen fühlen und sie hier den Grundstein für ihren weiteren auch beruflichen Weg legen können.

Nach diesem persönlichen Einstieg in meinen Rückblick könnte ich nun für einen weiteren Eindruck meines aktuellen Jahres Auszüge aus meinem Text von 2019 teilen („Bewusster als je zuvor…“). Denn einige der Gedanken, die ich dort beschreibe, haben mich auch in diesem Jahr wieder beschäftigt. Aber natürlich möchte ich gern separat auf das aktuelle Jahr zurückblicken.

Wenn ich meinem Jahr 2023 einen Titel geben müsste, wäre dieser:

Weiterlesen

Aus dem Methodenkoffer: der alternative Advent

Egal, wo ich in den letzten Wochen war – Supermärkte, Drogerien, Buchläden, Websites und Social Media-Profile – überall werden Adventskalender angeboten, Bastelideen für DEN tollsten Kalender für die Kids geteilt, Online-Adventskalender mit Rabatten, Gutscheinen etc. angeteasert. Auch in meiner eigenen Branche beobachte ich diesen Trend. Was ist nur aus dem guten alten Schoko-Adventskalender geworden? Von mir bekommst du heute eine Idee für einen alternativen Advent…

Du brauchst drei Dinge:

  • ein leeres Glas oder eine kleine Box
  • kleine Zettelchen in Farben deiner Wahl
  • deinen Lieblingsstift

Und nun? Insbesondere am Ende des Jahres vergessen wir manchmal, uns die notwendigen Pausen zu gönnen und uns selbst Zeit zu schenken. Viele Menschen verspüren dann den Drang, alles „perfekt“ vorzubereiten, das aktuelle Projekt und alle ToDos auf der Liste unbedingt noch im aktuellen Jahr abzuarbeiten und vieles mehr, damit sie ganz beruhigt in die Pause zum Jahreswechsel gehen können. Der Druck kommt von außen, aber wir machen ihn uns auch selbst…

Dabei tragen wir natürlich weiterhin alle Fragen und Themen in uns, die uns gedanklich beschäftigen und wir nehmen sie meist auch mit ins neue Jahr: Vielleicht bist du unzufrieden mit deinem Job oder weißt nicht, wie es beruflich weitergehen soll? Vielleicht beschäftigen dich Fragen in der Familie oder Partnerschaft? Vielleicht hast du eine neue berufliche Rolle angetreten und fühlst dich überwältigt? Vielleicht stehst du vor einer wichtigen Entscheidung, die du vor dir herschiebst? Vielleicht beschäftigt dich aber auch ein ganz anderes Thema?

Wenn sich das Jahr dem Ende entgegenneigt, lösen sich diese Themen und Fragen meist nicht einfach in Luft auf. Und so möchte ich dich gern motivieren, dir im Advent regelmäßig ein paar Minuten nur für dich selbst zu nehmen, ganz ohne Druck, sondern immer dann, wenn es gerade für dich passt.

Schnapp‘ dir Zettel und Stift und schreibe zum Beispiel auf,

  • was dich an diesem Tag ganz besonders glücklich gemacht hat,
  • worauf du genau in diesem Moment ganz stolz bist,
  • wie du eine Aufgabe richtig gut gelöst hast,
  • welcher kleine Moment dich mit großer Freude erfüllt hat,
  • welche deiner Stärken an diesem Tag besonders hilfreich waren,
  • oder oder oder

Wichtig ist, dass deine Notiz einen positiven Gedanken enthält. Denn insbesondere dann, wenn wir vor Herausforderungen stehen, die uns überwältigen oder uns Fragen beschäftigen, auf die wir (noch) keine Antworten finden, so gibt es doch immer wieder auch positive Erlebnisse und Gedanken – und wenn sie noch so klein sind. Lasst uns diese stärkenden Gedanken im Advent sammeln!

Ich habe heute bereits mein erstes Zettelchen ins Glas gelegt. Darauf steht, dass mir immer wieder aus dem nichts heraus kreative Ideen kommen, die ich in der Regel auch zeitnah anpacke und umsetze. Das erfüllt mich dann immer mit viel Energie. Die Idee für den alternativen Advent zum Beispiel kam mir heute vor dem Frühstück 😉

Diese ganz persönlichen Gedanken und Botschaften an und über dich selbst sind ein wertvoller „Schatz“, den du mit ins neue Jahr nehmen kannst. Und wann auch immer du das Bedürfnis verspürst, einen Motivationsschub zu brauchen, in einer Sache zu stagnieren, kannst du ein oder mehrere Zettelchen ziehen. Ich bin mir sicher, in diesem Moment wird ein Lächeln über dein Gesicht huschen und dich mit neuer Energie füllen.

Ich wünsche dir einen schönen Advent und ausreichend Zeit für dich selbst.

Viele Grüße, Susan

P.s.: Machst du mit bei meinem alternativen Advent oder hast du einen Gedanken, den du gern teilen möchtest? Ich freue mich über deine Nachricht in meinem Postfach…

Randnotiz – Umzüge und ihre Chancen

Mittlerweile bin ich 13-mal umgezogen, habe in 9 Städten, 3 Ländern und auf 2 Kontinenten gelebt. Vor drei Jahren bin ich von Windsor, Ontario, zurück nach Deutschland gezogen … inmitten einer Pandemie und mit zwei Kindern, von denen eines Deutschland nur aus Urlauben kannte.

Vor meiner Familie und mir lag nicht nur eine Zeit mit neuer Schule, Kita und veränderten beruflichen Rollen, sondern auch eine Zeit, in der wir uns wieder ein Zuhause schafften, von einem (Groß-)Elternteil verabschieden mussten, ein Jahr lang als Wochenendfamilie lebten ohne familiäres Unterstützungssystem in der Nähe … Na klar war ich aufgeregt, nervös und traurig zugleich, ein Potpourri an Gefühlen.

Für mich sind Umzüge jedoch eng mit Vorankommen und Bewegung verbunden. Ich sehe sie als Chance für Neuordnung und Orientierung, Selbstreflexion, ein Rückbesinnen auf Werte…als Zeit der positiven Veränderung. Drei Jahre zurück in Deutschland und ich freue mich, wieder hier zu sein.

Wie oft bist du bereits umgezogen? Hatte dies berufliche und/oder private Gründe? Wie hast du Umzüge erlebt? Ich freue mich über eine Nachricht oder einen Kommentar – und vielleicht hast du auch einen guten Tipp, der dir bei Veränderungen dieser Art hilft…

Herzliche Grüße in alle Welt, Susan

P.s.: Planst du einen Umzug bzw. die Rückkehr in dein Heimatland oder steckst du vielleicht bereits mitten in den Vorbereitungen, dann habe ich hier einige Tipps zusammengefasst: Dossier: Wenn Deutsche aus dem Ausland zurückkehren – „Heimspiel“ oder Zerreißprobe? Zudem gibt es auch in meinem Buch mehrere Kapitel, die sich mit beruflicher Neuorientierung und Veränderungen auseinandersetzen. Schau gern einmal rein: Coaching im Rahmen der Auslandsentsendung.

Selbstständig, angestellt oder beides gleichzeitig? – Eine Gretchenfrage

Wo liegen die Unterschiede?

Vor einigen Jahren beteiligte ich mich an einer Blogparade zum Thema „Selbstständigkeit oder Festanstellung?“ In meinem Beitrag beschrieb ich nicht nur die Vor- und Nachteile der beiden Modelle, sondern listete hilfreiche Fragen zur Selbstreflexion auf, die bei der Entscheidung für eines der Modelle unterstützen können. Schon damals habe ich mich weder explizit für das eine oder andere Modell ausgesprochen, sondern die Frage in den Raum gestellt, ob nicht auch Beides parallel funktionieren kann.

Ich selbst arbeite seit Jahren parallel angestellt und freiberuflich. Ganz bewusst habe ich für mich die Entscheidung getroffen, freiberufliche Aufträge anzunehmen (Kleinstunternehmerregelung) und kein Unternehmen zu gründen (Selbstständigkeit).

Diesen Unterschied zu betonen, ist mir an dieser Stelle wichtig, denn Personen, die sich nebenberuflich eine Selbstständigkeit im eigenen Unternehmen (ggf. auch mit Angestellten) aufbauen, stehen vor ganz anderen Fragestellungen und Herausforderungen, als ich in der Freiberuflichkeit als „One-Woman-Show“. Etwas Input zu den Unterschieden zwischen Freiberufler*innen und Gewerbetreibenden gibt es unter anderem auf steuern.de.

Gründe für die Frage und erste Lösungsansätze

Warum greife ich dieses Thema erneut auf, obwohl ich mir bereits vor Jahren intensiv Gedanken gemacht und einen Artikel dazu geschrieben habe?

Zum einen habe ich nicht nur mir selbst in den letzten Monaten hin und wieder die Frage gestellt, ob ich mich nicht doch irgendwann einmal zu 100 Prozent für das eine oder andere Modell entscheiden möchte (muss?). Auch in meinem beruflichen und privaten Umfeld beobachte ich immer wieder, dass sich Personen die gleiche Frage stellen, sich mit einer Entscheidung schwertun, zögerlich sind und Bedenken haben, sich möglicherweise falsch zu entscheiden…

An dieser Stelle hilft es, tief in sich hineinzuhorchen, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu reflektieren, das Umfeld einzubeziehen und ins Gespräch zu gehen. Reflexionsfragen für einige erste Antworten auf die Frage nach Anstellung, Freiberuflichkeit bzw. Selbstständigkeit oder einer Kombination habe ich als Download zusammengestellt:

Eine mögliche Antwort auf die Gretchenfrage

Ich möchte an dieser Stelle zunächst Mut machen: Meiner Erfahrung nach gibt es beim Arbeitsmodell keine falsche Entscheidung, solange wir gute Gründe dafür haben, warum wir welches Modell wählen, wir unseren Werten treu bleiben und unsere fachlichen sowie persönlichen Stärken gewinnbringend einsetzen können. Zudem ist eine einmal getroffene Entscheidung keineswegs bindend oder irreversibel. Wenn wir merken, dass das gewählte Modell doch nicht für uns passt, können wir selbstverständlich unsere Richtung ändern und wieder einen anderen Weg einschlagen. Die Zeiten linearer Karrierewege sind mittlerweile Geschichte.

In den sieben Jahren, die ich mittlerweile mit Karrierepfade freiberuflich tätig bin, war ich etwas mehr als die Hälfte der Zeit parallel auch in Anstellung. Ich persönlich schätze die Zweigleisigkeit und habe derzeit nicht vor, etwas daran zu ändern – auch, wenn ich meine Entscheidung natürlich ab und zu hinterfrage. Das dient dann aber mehr der Standortbestimmung und Selbstreflexion, ob ich noch immer den für mich „richtigen“ Weg gehe. Für mich habe ich die Gretchenfrage also beantwortet und ich möchte in diesem Beitrag einen subjektiven Einblick in die Vor- und Nachteile, die damit einhergehenden Herausforderungen und meinen Umgang damit geben.

Die Mischung macht’s (turbulent)

Für mich hat sich das Modell hauptsächlich deswegen bewährt, weil sich meine beiden Arbeitsgebiete thematisch und fachlich ergänzen. Ein für mich ganz essentieller Erfolgsfaktor, denn ich kann meine Erfahrungen, Tools und Kompetenzen sowohl in der Freiberuflichkeit als auch in der Anstellung gleichermaßen gut anwenden. Die Kombination macht mich persönlich und beruflich zufriedener – vor allem in Zeiten, in denen ich meiner Freiberuflichkeit aus Zeit- und Organisationsgründen nicht die notwendige Aufmerksamkeit schenken kann.

Und das ist auch eine meiner wichtigsten Erkenntnisse der vergangenen Jahre: Wer parallel in zwei Jobs arbeitet, wird definitiv zu irgendeinem Zeitpunkt einmal Abstriche machen, auch mal einen Auftrag ablehnen, Termine verschieben oder gar nicht wahrnehmen können. Nicht selten habe ich in den letzten Jahren Arbeitstage mit dem Gefühl beendet, nicht fertig geworden zu sein.

Ein persönlicher Einblick…

Ich bin nicht nur Projektkoordinatorin in Anstellung an einer Hochschule sowie freiberuflich Coach und Trainerin – ich habe Familie, diverse Hobbies und übe ein Ehrenamt aus. Zudem ist auch mein Ehemann berufstätig und regelmäßig dienstlich unterwegs. Organisationstalent, zeitnahe Terminabsprachen und ein gewisses Maß an Kompromissbereitschaft sind in unserem sogenannten Dual Career-Modell das A und O (klappt nicht immer 😉 aber auch diese Selbsterkenntnis gehört dazu).

Was mir dabei hilft, die verschiedenen „Bälle“ (berufliche und private Rollen) in der Luft zu halten:

  • Das positive Mindset und meine Selbstwirksamkeitserwartung – also das Bewusstsein darüber, dass ich selbst es in der Hand habe, wie ich meinen Arbeitsalltag gestalte, und auch ich ganz allein dafür verantwortlich bin (nicht andere Personen und nicht die äußeren Umstände).
  • Die Qualifizierung im Projektmanagement, die mir beim Planen, effektiven Zeitmanagement und der Priorisierung von Aufgabenpaketen hilft.
  • Mein großes, internationales Netzwerk, das seit 2016 stetig wächst, und in dem ich mittlerweile für fast jede Fragestellung Ansprechpersonen habe bzw. vermitteln kann.
  • Ausreichend Pausen und bewusste Entschleunigung. Ich tanke zum Beispiel Kraft beim Sport (Pilates, Joggen, Wandern) sowie bei Unternehmungen mit der Familie und Freunden.
  • Fachliche Selbstfürsorge (wie ich es liebevoll nenne) in Form von Fortbildungen, aus denen ich regelmäßig sehr bereichert, inspiriert und mit neuer Motivation wieder an die Arbeit gehe.
  • Hilfe suchen und Ratschläge annehmen können – ich habe sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld Unterstützer, Mentoren und Gleichgesinnte, mit denen ich mich immer wieder austausche und Gedanken bespreche.
  • Die innere Sicherheit und Gewissheit, dass ich etwas tue, hinter dem ich zu 100 Prozent stehe und das meinen Werten entspricht.
  • Auch wenn ich manchmal denke, dass ich noch so viel mehr machen möchte und das Gefühl habe, dass mir dafür die Zeit fehlt. Mir hilft es dann, Erreichtes und Erfolge für mich sichtbar zu machen und darauf auch einfach einmal stolz zu sein.

Andere Erfahrungen und weitere Stimmen aus meinem Netzwerk

Als ich mit der Arbeit an diesem Artikel begann, habe ich meine Kontakte auf LinkedIn zu ihren persönlichen Erfahrungen befragt. Ich wollte wissen, ob sie sich bewusst für eines der beiden Modelle (Anstellung vs. Selbstständigkeit/Freiberuflichkeit) entschieden haben oder ebenfalls in einer Mischung arbeiten? Mich interessierten die Gründe und die erlebten Vor- und Nachteile? Ich freue mich sehr, dass einige Antworten zusammengekommen sind und möchte diese abschließend unkommentiert mit euch teilen:

Und wie ist das bei dir?

Mein Ziel mit diesem Artikel ist es, ins Gespräch zu kommen und weiteren Austausch anzuregen. Welche dieser Fragestellungen kommen dir bekannt vor, welche Erfahrung hast du gemacht, wie sieht dein ideales Arbeitsmodell aus? Kommentiere gern unter diesem Beitrag oder schreibe mir eine Nachricht an susan@karrierepfa.de.

Herzliche Grüße in alle Welt, Susan

P.s.: Stehst du gerade vor einer ähnlichen Fragestellung oder einer anderen Entscheidung, bei der du nicht weiterkommst? In den letzten Monaten habe ich tolle neue Tools erlernt und trainiert, mit denen ich dich gern bei deinem Anliegen unterstütze.

Wie ist es euch 2022 ergangen?

Liebe Leser*innen,

traditionell schreibe ich in den letzten Wochen des Jahres einen Rückblick auf die vergangenen Monate – über die Dinge, die mich beruflich und persönlich beschäftigt haben. Doch wenn ich auf das Jahr 2022 zurückblicke, fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden…

Die Welt hat sich einmal mehr verändert – und nicht nur mich – sondern viele Menschen wachgerüttelt und in ihren Grundfesten erschüttert. Es ist ein Jahr, in dem neue Kriege begonnen und alte Kriege weitergeführt wurden. Es ist ein Jahr, in dem noch einmal mehr Menschen weltweit auf die Straße gegangen sind, um zu demonstrieren – für die Zukunft, für ihre Rechte, für Freiheit – nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitmenschen und die nachfolgenden Generationen. Und es überrascht nicht, dass uns das beschäftigt, vielleicht Sorgen macht oder nachts wachhält, Fragen aufwirft, manches in ein anderes Licht rückt…

Doch darum soll es in meinem Rückblick nicht gehen – Analysen dieser Art überlasse ich den Expert*innen, die die Gabe haben, weltpolitische Zusammenhänge und Entwicklungen sachlich zusammenzufassen. Diese Zeilen sollen vielmehr ein kleines Lebenszeichen meinerseits sein, denn seit meinem letzten Beitrag auf dieser Seite ist bereits ein Jahr vergangen und auch auf meinen Social Media-Kanälen (LinkedIn, Instagram) war ich 2022 etwas weniger präsent als noch in den vergangenen Jahren.

Zunächst war 2022 ein Jahr, in das ich rasant und vor allem euphorisch gestartet bin. Denn zum ersten Mal seit der Gründung von Karrierepfade hatte ich mehr Anfragen nach Einzel- und Gruppencoachings, als ich stemmen konnte und startete eine Warteliste. Bedanken möchte ich mich daher an dieser Stelle von ganzem Herzen bei allen, die auch in diesem Jahr wieder Vertrauen in meine Arbeit und mich gesteckt haben. Es bedeutet mir sehr viel, dass ich Sie und euch ein Stück des Weges begleiten durfte.

So war also mein Kalender bis zur späten Sommerpause gut gefüllt mit

  • fünf Coachingklient*innen und Mentees, mit denen ich in teilweise wöchentlichen Einzelsitzungen individuelle Karrierepläne erarbeitete bzw. die ich bei persönlichen Fragestellungen unterstützte,
  • drei Workshops für 40 Stipendiat*innen der Studienstiftung des Deutschen Volkes zum Thema „Auslandsaufenthalte – warum sie für unser Berufsleben wichtig sind“,
  • mehrteiligen internationalen Bewerbungstrainings und Gruppencoachings für fast 90 Studierende und Young Professionals in deutscher und englischer Sprache,
  • den Artikel „Erfolgreich entsenden – Wie Unternehmen Expats unterstützen können“, erschienen in personalmanager Ausgabe 3/22,
  • meiner Reise zur fünftägigen International Staff Week 2022 an der Rennes School of Business zum Thema Internationalisierung von Hochschulen (gefördert durch Erasmus+ im Rahmen meiner Tätigkeit an der Hochschule Fulda) und
  • nicht zuletzt mit der Koordination des Pre-College für internationale Studieninteressierte an der Hochschule Fulda.

Was soll ich sagen – nach dieser geschäftigen ersten Jahreshälfte war ich mehr als urlaubsreif 🙂

In den Sommerferien stand – zwei Jahre nach dem Umzug nach Deutschland – endlich die langersehnte Reise in die alte Heimat Kanada an, die zwar nicht sehr erholsam war (das sind „Heimaturlaube“ in den seltensten Fällen – Expats wissen, wovon ich spreche), dafür aber gefüllt mit unbeschreiblich herzlichen Wiedersehen in Windsor und zahlreichen neuen Eindrücken während eines Roadtrips durch Ontario und Quebec. Es folgten ein Wanderurlaub im Paznauntal, im Herbst ein Kurztrip ins Elsass und ein Wochenende in Brüssel.

Dass ich beruflich und privat in diesem Jahr die Landesgrenzen von Frankreich, Polen, USA, Kanada, Österreich, Schweiz und Belgien überschreiten durfte, bringt mein internationales Herz zum Hüpfen. Nicht zuletzt erfüllt es mich mit großem Stolz, dass mich in 2022 nicht nur meine Arbeit mit Karrierepfade, sondern auch mein Projekt an der Hochschule Fulda wieder mit Menschen aus mehr als 30 verschiedenen Ländern zusammenbrachte. Ich sehe darin meinen kleinen Beitrag dafür, die Welt ein Stück näher zusammenzubringen.

In der zweiten Jahreshälfte habe ich mich schließlich hauptsächlich auf Arbeiten hinter den Kulissen von Karrierepfade (z.B. Buchhaltung, welch‘ Vergnügen 😉 ) sowie die Koordination des Pre-College konzentriert. Nach mehreren Jahren im Turbogang habe ich einmal auf die Bremse getreten – Entschleunigung, Selbstfürsorge und Reflexion standen für mich in der zweiten Jahreshälfte im Vordergrund.

Die für mich persönlich wichtigste Lektion meines Jahres 2022:

Manchmal muss man kurz innehalten, einen Schritt zurücktreten und durchatmen, um anschließend mit neuer Kraft durchzustarten. Daher bin ich gespannt, was das Jahr 2023 für Karrierepfade bereithält – ich habe bisher nur wenige Pläne gemacht, aber vielleicht habt ihr Anliegen oder Wünsche an mich? Wo auf der Welt lest ihr diese Zeilen? Wie ist es euch 2022 ergangen? Welche Herausforderungen habt ihr gemeistert und was habt ihr gelernt?

Ich freue mich auf eure Nachrichten,
wünsche euch einen guten sowie hoffentlich gesunden Übergang ins neue Jahr
und sende herzliche Grüße aus Kassel in alle Welt,
eure Susan

DANKE für das gemeinsame Jahr 2021!

Liebe Klient*innen, liebe Kolleg*innen und liebe Wegbegleiter*innen,

ein aufregendes Jahr 2021 neigt sich dem Ende entgegen. Vermutlich hat uns einiges überrascht, traurig oder fröhlich gemacht, bestimmt auch manches gerührt und stolz gemacht. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr einen Teil des Weges miteinander gegangen sind und bin dankbar für das Vertrauen sowie die miteinander verbrachte Zeit.

Vielleicht haben wir…

Für Karrierepfade und mich war es ein ereignisreiches und lebendiges Jahr. Von ganzem Herzen möchte ich mich bei Ihnen und euch für die wertvollen und inspirierenden Gespräche bedanken, für eine wertschätzende Zusammenarbeit und schöne gemeinsame Erfahrungen.

Uns allen wünsche ich einen ruhigen und besinnlichen Abschluss des Jahres, frohe Weihnachten und einen hoffentlich gesunden Start in das neue Jahr 2022.

Herzliche Grüße aus Kassel, Susan Höntzsch

P.s.: Wenn ich auf 2021 zurückblicke, so lautet mein Wort des Jahres „Selbsterfahrung“. Welches Wort beschreibt euer Jahr am besten?

Kanada erstmalig wieder unter den Top 10 Expatdestinationen

Kanada ist als Auswanderungs- und Expatland so beliebt wie lange nicht mehr, während Deutschland im internationalen Vergleich abfällt. Dies zeigt der Expat Insider 2021 (veröffentlicht von InterNations). Für die Befragung, die in diesem Jahr bereits zum siebten Mal durchgeführt wurde, hatten mehr als 12.000 Expatriates in 186 Ländern weltweit die Lebensqualität, die Leichtigkeit des Einlebens, das Arbeiten im Ausland und die jeweilige finanzielle Situation eingeschätzt.

Im Beitrag fasse ich die Ergebnisse für Kanada und Deutschland kurz zusammen und gehe am Ende noch kurz auf die Gretchenfrage ein.

Weiterlesen

Karrierepfade wird 5

Freude ist ja bekanntlich am schönsten, wenn man sie teilt, daher möchte ich das heute tun: KARRIEREPFADE FEIERT FÜNFTEN GEBURTSTAG ! ! !

In verschiedensten Coachings und Beratungen durfte ich Menschen weltweit bei der Karriereplanung und beruflichen Orientierung begleiten. Sehr gerne habe ich auch für XING, psylife.de oder http://www.auslandskarriere.de Artikel geschrieben und im Sommer erscheint der Band „Coaching im Rahmen der Auslandsentsendung“, den Prof. Dr. Judith Eidems und ich gemeinsam mit 19 weiteren Autor*innen bei Springer Gabler herausgeben. Ich bin stolz auf die vergangenen Jahre und unglaublich dankbar.

Von Herzen DANKE an alle Klient*innen und Auftraggeber*innen für das Vertrauen in mich sowie an die Communities auf Instagram, LinkedIn, XING und Facebook für den tollen Austausch und zahlreiche inspirierende virtuelle Kaffees.

Ohne die Gemeinschaft und mein tolles Netzwerk wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt bin.

Dankbare und zufriedene Grüße aus Kassel sendet Susan

P.s.: Jeden Dienstag verabrede ich mich zum virtuellen Kaffee. Hast auch du Lust, dich einmal auf diesem Weg mit mir auszutauschen, dann schreibe mir eine E-Mail mit dem Betreff „Virtueller Kaffee“ an susan[at]karrierepfa.de

Trauer als Expat bewältigen…

*Triggerwarnung: Dieser Artikel enthält persönliche Erfahrungsberichte über Todesfälle, Abschiede und den Umgang mit Trauer während der Auslandszeit. Einige Leser*innen könnten das beunruhigend finden. Bitte entscheide selbst, ob du dich von diesem Thema getriggert fühlen könntest oder nicht. Dieser Beitrag ersetzt keine psychologische, seelsorgerische oder therapeutische Betreuung. Wer aktuell in der aktiven Trauerbewältigung ist, findet hier weitere Infos.

Weiterlesen