…so besagt ein deutsches Sprichwort. Den gestrigen Weltlehrertag nehme ich zum Anlass, den enormen Einfluss von Lehrern auf Lebenswege und Karrierepfade zu thematisieren.
Ich glaube fest daran, dass alle Lehrer/innen das Ziel haben, möglichst positiv auf ihre Schüler/innen einzuwirken. Doch so sehr sie sich darum bemühen, einen guten Grundstein für den Lebensweg ihrer Schüler zu legen, sie können nicht alles vorhersehen und machen auch einmal Fehler.
Im Fall von Thomas Edison, dem Erfinder der Glühbirne, nahm eine Fehleinschätzung ein gutes Ende, denn: Seine Mutter glaubte an ihn, als die Lehrer ihn abschrieben: Er wurde ein Genie!
Ich habe dieses Negativbeispiel beschrieben, weil ich sensibilisieren möchte. Auf den Lebensweg und die Karriereentwicklung von jungen Menschen einzuwirken, kann nicht allein die Aufgabe von Lehrer/innen sein. Auch Eltern und die Schüler/innen selbst sind hier in der Verantwortung.
Dennoch: Lehrer/innen haben einen großen Einfluss und ich habe sehr viel Respekt vor der Arbeit der über 664.000 deutschen Lehrer/innen. Ab dem 6./7. Lebensjahr prägen sie maßgeblich die Interessen von Schülerinnen und Schülern, fördern und fordern, möglichst individuell.
Aber die Umstände sind nicht einfach
Zu unterrichten und junge Menschen zu fördern ist wahrlich eine Mammutaufgabe bei dem derzeitigen Lehrermangel, der wachsenden Heterogenität der Schüler/innen, größeren Klassengrößen und dem enormen Druck von außen durch Eltern, Pisa und co.
Die folgende Abbildung verdeutlicht eindringlich, mit welchen Herausforderungen in Schulen weltweit zu kämpfen ist, ohne dass ich hierzu noch weitere Worte verlieren muss.
[von antoniodivico, online auf Visually]
„[Der Weltlehrertag] erinnert an die ILO/UNESCO-Empfehlung über die Stellung der Lehrer (1966) und die bedeutende Rolle der Lehrer für qualitativ hochwertige Bildung. Ziel des Welttags ist es, auf die verantwortungsvolle Aufgabe von Lehrern aufmerksam zu machen und das Ansehen der Lehrer weltweit zu steigern.“ (Offizielle Seite des Welttages)
Fazit
Allen widrigen Umständen zum Trotz geben Lehrerinnen und Lehrer ihr Bestes, um den Grundstein für Lebenswege und Karrierepfade zu legen. Wunderschön hat das ZEIT ONLINE zusammengefasst:
„Sollte man es nicht viel optimistischer sehen, das Handwerk der Schulmeisterei? Testkorrekturen, Unterrichtsstörungen, Formalkram – im schulischen Alltag mag die Wirkungstiefe von Lehrpersonen bisweilen verschwimmen. Tatsächlich aber sind sie nicht nur Ermöglicher neuer Einsichten, sie können auch Entzünder von Interessen sein, Leitplanke für Strauchelnde, Brückenbauer für Unsichere, Weichensteller an Scheidewegen – letztlich eben doch nichts Geringeres als Menschenbildner. Und es gibt nicht viele Berufe, die derlei von sich behaupten können.“ [Wie viel Einfluss haben Lehrer wirklich?, 08.10.2014]