2023 – ein Jahr für fachliche Selbstfürsorge und Dankbarkeit

Traditionell blicke ich in den letzten Tagen des Jahres zurück auf die vergangenen Monate und ohne lange Vorrede komme ich heute direkt zum Punkt. Auch wenn ich normalerweise die weltpolitische Lage an dieser Stelle nicht kommentiere, kann ich nicht anders, als zunächst einige persönliche Gedanken aufzuschreiben. Denn mir ist in diesem Jahr noch einmal deutlich stärker bewusst geworden, wie intensiv mein eigener Arbeitsalltag durch die Situation in der Welt beeinflusst wird.

Neben meiner freiberuflichen Arbeit mit Karrierepfade (zum Rückblick komme ich weiter unten) koordiniere ich das Pre-College + im International Office an der Hochschule Fulda. Es richtet sich an internationale junge Erwachsene aus aller Welt, die beruflich in Deutschland Fuß fassen wollen. Viele von ihnen sind freiwillig nach Deutschland gekommen, weil sie die Qualität der akademischen und beruflichen Ausbildung schätzen und sich eine Zukunft in Deutschland vorstellen können.

Jedoch kommen auch immer mehr internationale Studierende zu uns, weil in ihren Heimatländern Krieg herrscht. Sie kommen nach Deutschland, weil sie in ihren Ländern momentan keine Zukunft sehen und um ihr eigenes Leben fürchten. Sie wollen sich – vielleicht temporär oder auch langfristig – ein Leben in Deutschland aufbauen. Diese tollen jungen Menschen sind motiviert und dankbar, dass es Programme wie unseres gibt, in denen sie zumindest eine Zeitlang ein neues „zuhause“ finden und den Grundstein für ihre berufliche Zukunft legen können.

Im Sommer hatte ich eine berührende Situation mit meiner 9-jährigen Tochter. Sie kam aus der Schule und sagte zu mir: „Mama weißt du, was ich richtig schön finden würde? Wenn es keinen Krieg gäbe.“ (dann dachte sie kurz nach und ergänzte) „Aber weißt du Mama, ohne Krieg hätte ich die Hälfte meiner Klassenkameraden nicht kennengelernt und ich bin froh, dass sie jetzt meine Freunde sind.“

Im Kontakt zu den jungen Studierenden an der Hochschule Fulda spüre ich immer wieder, wie privilegiert ich doch bin. So fröhlich und ausgelassen sie teilweise sind, tragen sie in anderen Momenten ihre Sorgen, Traurigkeit und Ängste sichtbar nach außen. Ich habe wirklich großes Glück, dass ich meine Arbeit und meinen Wohnort selbst wählen kann, mich hier in Deutschland frei bewegen und frei entscheiden darf. In den vergangenen Monaten habe ich dies noch deutlich mehr zu schätzen gelernt.

Ich möchte mit meiner Arbeit einen kleinen Teil dazu beitragen, dass sich Menschen aus aller Welt in Deutschland willkommen fühlen und sie hier den Grundstein für ihren weiteren auch beruflichen Weg legen können.

Nach diesem persönlichen Einstieg in meinen Rückblick könnte ich nun für einen weiteren Eindruck meines aktuellen Jahres Auszüge aus meinem Text von 2019 teilen („Bewusster als je zuvor…“). Denn einige der Gedanken, die ich dort beschreibe, haben mich auch in diesem Jahr wieder beschäftigt. Aber natürlich möchte ich gern separat auf das aktuelle Jahr zurückblicken.

Wenn ich meinem Jahr 2023 einen Titel geben müsste, wäre dieser:

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Randnotiz – Umzüge und ihre Chancen

Mittlerweile bin ich 13-mal umgezogen, habe in 9 Städten, 3 Ländern und auf 2 Kontinenten gelebt. Vor drei Jahren bin ich von Windsor, Ontario, zurück nach Deutschland gezogen … inmitten einer Pandemie und mit zwei Kindern, von denen eines Deutschland nur aus Urlauben kannte.

Vor meiner Familie und mir lag nicht nur eine Zeit mit neuer Schule, Kita und veränderten beruflichen Rollen, sondern auch eine Zeit, in der wir uns wieder ein Zuhause schafften, von einem (Groß-)Elternteil verabschieden mussten, ein Jahr lang als Wochenendfamilie lebten ohne familiäres Unterstützungssystem in der Nähe … Na klar war ich aufgeregt, nervös und traurig zugleich, ein Potpourri an Gefühlen.

Für mich sind Umzüge jedoch eng mit Vorankommen und Bewegung verbunden. Ich sehe sie als Chance für Neuordnung und Orientierung, Selbstreflexion, ein Rückbesinnen auf Werte…als Zeit der positiven Veränderung. Drei Jahre zurück in Deutschland und ich freue mich, wieder hier zu sein.

Wie oft bist du bereits umgezogen? Hatte dies berufliche und/oder private Gründe? Wie hast du Umzüge erlebt? Ich freue mich über eine Nachricht oder einen Kommentar – und vielleicht hast du auch einen guten Tipp, der dir bei Veränderungen dieser Art hilft…

Herzliche Grüße in alle Welt, Susan

P.s.: Planst du einen Umzug bzw. die Rückkehr in dein Heimatland oder steckst du vielleicht bereits mitten in den Vorbereitungen, dann habe ich hier einige Tipps zusammengefasst: Dossier: Wenn Deutsche aus dem Ausland zurückkehren – „Heimspiel“ oder Zerreißprobe? Zudem gibt es auch in meinem Buch mehrere Kapitel, die sich mit beruflicher Neuorientierung und Veränderungen auseinandersetzen. Schau gern einmal rein: Coaching im Rahmen der Auslandsentsendung.

Selbstständig, angestellt oder beides gleichzeitig? – Eine Gretchenfrage

Wo liegen die Unterschiede?

Vor einigen Jahren beteiligte ich mich an einer Blogparade zum Thema „Selbstständigkeit oder Festanstellung?“ In meinem Beitrag beschrieb ich nicht nur die Vor- und Nachteile der beiden Modelle, sondern listete hilfreiche Fragen zur Selbstreflexion auf, die bei der Entscheidung für eines der Modelle unterstützen können. Schon damals habe ich mich weder explizit für das eine oder andere Modell ausgesprochen, sondern die Frage in den Raum gestellt, ob nicht auch Beides parallel funktionieren kann.

Ich selbst arbeite seit Jahren parallel angestellt und freiberuflich. Ganz bewusst habe ich für mich die Entscheidung getroffen, freiberufliche Aufträge anzunehmen (Kleinstunternehmerregelung) und kein Unternehmen zu gründen (Selbstständigkeit).

Diesen Unterschied zu betonen, ist mir an dieser Stelle wichtig, denn Personen, die sich nebenberuflich eine Selbstständigkeit im eigenen Unternehmen (ggf. auch mit Angestellten) aufbauen, stehen vor ganz anderen Fragestellungen und Herausforderungen, als ich in der Freiberuflichkeit als „One-Woman-Show“. Etwas Input zu den Unterschieden zwischen Freiberufler*innen und Gewerbetreibenden gibt es unter anderem auf steuern.de.

Gründe für die Frage und erste Lösungsansätze

Warum greife ich dieses Thema erneut auf, obwohl ich mir bereits vor Jahren intensiv Gedanken gemacht und einen Artikel dazu geschrieben habe?

Zum einen habe ich nicht nur mir selbst in den letzten Monaten hin und wieder die Frage gestellt, ob ich mich nicht doch irgendwann einmal zu 100 Prozent für das eine oder andere Modell entscheiden möchte (muss?). Auch in meinem beruflichen und privaten Umfeld beobachte ich immer wieder, dass sich Personen die gleiche Frage stellen, sich mit einer Entscheidung schwertun, zögerlich sind und Bedenken haben, sich möglicherweise falsch zu entscheiden…

An dieser Stelle hilft es, tief in sich hineinzuhorchen, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu reflektieren, das Umfeld einzubeziehen und ins Gespräch zu gehen. Reflexionsfragen für einige erste Antworten auf die Frage nach Anstellung, Freiberuflichkeit bzw. Selbstständigkeit oder einer Kombination habe ich als Download zusammengestellt:

Eine mögliche Antwort auf die Gretchenfrage

Ich möchte an dieser Stelle zunächst Mut machen: Meiner Erfahrung nach gibt es beim Arbeitsmodell keine falsche Entscheidung, solange wir gute Gründe dafür haben, warum wir welches Modell wählen, wir unseren Werten treu bleiben und unsere fachlichen sowie persönlichen Stärken gewinnbringend einsetzen können. Zudem ist eine einmal getroffene Entscheidung keineswegs bindend oder irreversibel. Wenn wir merken, dass das gewählte Modell doch nicht für uns passt, können wir selbstverständlich unsere Richtung ändern und wieder einen anderen Weg einschlagen. Die Zeiten linearer Karrierewege sind mittlerweile Geschichte.

In den sieben Jahren, die ich mittlerweile mit Karrierepfade freiberuflich tätig bin, war ich etwas mehr als die Hälfte der Zeit parallel auch in Anstellung. Ich persönlich schätze die Zweigleisigkeit und habe derzeit nicht vor, etwas daran zu ändern – auch, wenn ich meine Entscheidung natürlich ab und zu hinterfrage. Das dient dann aber mehr der Standortbestimmung und Selbstreflexion, ob ich noch immer den für mich „richtigen“ Weg gehe. Für mich habe ich die Gretchenfrage also beantwortet und ich möchte in diesem Beitrag einen subjektiven Einblick in die Vor- und Nachteile, die damit einhergehenden Herausforderungen und meinen Umgang damit geben.

Die Mischung macht’s (turbulent)

Für mich hat sich das Modell hauptsächlich deswegen bewährt, weil sich meine beiden Arbeitsgebiete thematisch und fachlich ergänzen. Ein für mich ganz essentieller Erfolgsfaktor, denn ich kann meine Erfahrungen, Tools und Kompetenzen sowohl in der Freiberuflichkeit als auch in der Anstellung gleichermaßen gut anwenden. Die Kombination macht mich persönlich und beruflich zufriedener – vor allem in Zeiten, in denen ich meiner Freiberuflichkeit aus Zeit- und Organisationsgründen nicht die notwendige Aufmerksamkeit schenken kann.

Und das ist auch eine meiner wichtigsten Erkenntnisse der vergangenen Jahre: Wer parallel in zwei Jobs arbeitet, wird definitiv zu irgendeinem Zeitpunkt einmal Abstriche machen, auch mal einen Auftrag ablehnen, Termine verschieben oder gar nicht wahrnehmen können. Nicht selten habe ich in den letzten Jahren Arbeitstage mit dem Gefühl beendet, nicht fertig geworden zu sein.

Ein persönlicher Einblick…

Ich bin nicht nur Projektkoordinatorin in Anstellung an einer Hochschule sowie freiberuflich Coach und Trainerin – ich habe Familie, diverse Hobbies und übe ein Ehrenamt aus. Zudem ist auch mein Ehemann berufstätig und regelmäßig dienstlich unterwegs. Organisationstalent, zeitnahe Terminabsprachen und ein gewisses Maß an Kompromissbereitschaft sind in unserem sogenannten Dual Career-Modell das A und O (klappt nicht immer 😉 aber auch diese Selbsterkenntnis gehört dazu).

Was mir dabei hilft, die verschiedenen „Bälle“ (berufliche und private Rollen) in der Luft zu halten:

  • Das positive Mindset und meine Selbstwirksamkeitserwartung – also das Bewusstsein darüber, dass ich selbst es in der Hand habe, wie ich meinen Arbeitsalltag gestalte, und auch ich ganz allein dafür verantwortlich bin (nicht andere Personen und nicht die äußeren Umstände).
  • Die Qualifizierung im Projektmanagement, die mir beim Planen, effektiven Zeitmanagement und der Priorisierung von Aufgabenpaketen hilft.
  • Mein großes, internationales Netzwerk, das seit 2016 stetig wächst, und in dem ich mittlerweile für fast jede Fragestellung Ansprechpersonen habe bzw. vermitteln kann.
  • Ausreichend Pausen und bewusste Entschleunigung. Ich tanke zum Beispiel Kraft beim Sport (Pilates, Joggen, Wandern) sowie bei Unternehmungen mit der Familie und Freunden.
  • Fachliche Selbstfürsorge (wie ich es liebevoll nenne) in Form von Fortbildungen, aus denen ich regelmäßig sehr bereichert, inspiriert und mit neuer Motivation wieder an die Arbeit gehe.
  • Hilfe suchen und Ratschläge annehmen können – ich habe sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld Unterstützer, Mentoren und Gleichgesinnte, mit denen ich mich immer wieder austausche und Gedanken bespreche.
  • Die innere Sicherheit und Gewissheit, dass ich etwas tue, hinter dem ich zu 100 Prozent stehe und das meinen Werten entspricht.
  • Auch wenn ich manchmal denke, dass ich noch so viel mehr machen möchte und das Gefühl habe, dass mir dafür die Zeit fehlt. Mir hilft es dann, Erreichtes und Erfolge für mich sichtbar zu machen und darauf auch einfach einmal stolz zu sein.

Andere Erfahrungen und weitere Stimmen aus meinem Netzwerk

Als ich mit der Arbeit an diesem Artikel begann, habe ich meine Kontakte auf LinkedIn zu ihren persönlichen Erfahrungen befragt. Ich wollte wissen, ob sie sich bewusst für eines der beiden Modelle (Anstellung vs. Selbstständigkeit/Freiberuflichkeit) entschieden haben oder ebenfalls in einer Mischung arbeiten? Mich interessierten die Gründe und die erlebten Vor- und Nachteile? Ich freue mich sehr, dass einige Antworten zusammengekommen sind und möchte diese abschließend unkommentiert mit euch teilen:

Und wie ist das bei dir?

Mein Ziel mit diesem Artikel ist es, ins Gespräch zu kommen und weiteren Austausch anzuregen. Welche dieser Fragestellungen kommen dir bekannt vor, welche Erfahrung hast du gemacht, wie sieht dein ideales Arbeitsmodell aus? Kommentiere gern unter diesem Beitrag oder schreibe mir eine Nachricht an susan@karrierepfa.de.

Herzliche Grüße in alle Welt, Susan

P.s.: Stehst du gerade vor einer ähnlichen Fragestellung oder einer anderen Entscheidung, bei der du nicht weiterkommst? In den letzten Monaten habe ich tolle neue Tools erlernt und trainiert, mit denen ich dich gern bei deinem Anliegen unterstütze.

Wie ist es euch 2022 ergangen?

Liebe Leser*innen,

traditionell schreibe ich in den letzten Wochen des Jahres einen Rückblick auf die vergangenen Monate – über die Dinge, die mich beruflich und persönlich beschäftigt haben. Doch wenn ich auf das Jahr 2022 zurückblicke, fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden…

Die Welt hat sich einmal mehr verändert – und nicht nur mich – sondern viele Menschen wachgerüttelt und in ihren Grundfesten erschüttert. Es ist ein Jahr, in dem neue Kriege begonnen und alte Kriege weitergeführt wurden. Es ist ein Jahr, in dem noch einmal mehr Menschen weltweit auf die Straße gegangen sind, um zu demonstrieren – für die Zukunft, für ihre Rechte, für Freiheit – nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitmenschen und die nachfolgenden Generationen. Und es überrascht nicht, dass uns das beschäftigt, vielleicht Sorgen macht oder nachts wachhält, Fragen aufwirft, manches in ein anderes Licht rückt…

Doch darum soll es in meinem Rückblick nicht gehen – Analysen dieser Art überlasse ich den Expert*innen, die die Gabe haben, weltpolitische Zusammenhänge und Entwicklungen sachlich zusammenzufassen. Diese Zeilen sollen vielmehr ein kleines Lebenszeichen meinerseits sein, denn seit meinem letzten Beitrag auf dieser Seite ist bereits ein Jahr vergangen und auch auf meinen Social Media-Kanälen (LinkedIn, Instagram) war ich 2022 etwas weniger präsent als noch in den vergangenen Jahren.

Zunächst war 2022 ein Jahr, in das ich rasant und vor allem euphorisch gestartet bin. Denn zum ersten Mal seit der Gründung von Karrierepfade hatte ich mehr Anfragen nach Einzel- und Gruppencoachings, als ich stemmen konnte und startete eine Warteliste. Bedanken möchte ich mich daher an dieser Stelle von ganzem Herzen bei allen, die auch in diesem Jahr wieder Vertrauen in meine Arbeit und mich gesteckt haben. Es bedeutet mir sehr viel, dass ich Sie und euch ein Stück des Weges begleiten durfte.

So war also mein Kalender bis zur späten Sommerpause gut gefüllt mit

  • fünf Coachingklient*innen und Mentees, mit denen ich in teilweise wöchentlichen Einzelsitzungen individuelle Karrierepläne erarbeitete bzw. die ich bei persönlichen Fragestellungen unterstützte,
  • drei Workshops für 40 Stipendiat*innen der Studienstiftung des Deutschen Volkes zum Thema „Auslandsaufenthalte – warum sie für unser Berufsleben wichtig sind“,
  • mehrteiligen internationalen Bewerbungstrainings und Gruppencoachings für fast 90 Studierende und Young Professionals in deutscher und englischer Sprache,
  • den Artikel „Erfolgreich entsenden – Wie Unternehmen Expats unterstützen können“, erschienen in personalmanager Ausgabe 3/22,
  • meiner Reise zur fünftägigen International Staff Week 2022 an der Rennes School of Business zum Thema Internationalisierung von Hochschulen (gefördert durch Erasmus+ im Rahmen meiner Tätigkeit an der Hochschule Fulda) und
  • nicht zuletzt mit der Koordination des Pre-College für internationale Studieninteressierte an der Hochschule Fulda.

Was soll ich sagen – nach dieser geschäftigen ersten Jahreshälfte war ich mehr als urlaubsreif 🙂

In den Sommerferien stand – zwei Jahre nach dem Umzug nach Deutschland – endlich die langersehnte Reise in die alte Heimat Kanada an, die zwar nicht sehr erholsam war (das sind „Heimaturlaube“ in den seltensten Fällen – Expats wissen, wovon ich spreche), dafür aber gefüllt mit unbeschreiblich herzlichen Wiedersehen in Windsor und zahlreichen neuen Eindrücken während eines Roadtrips durch Ontario und Quebec. Es folgten ein Wanderurlaub im Paznauntal, im Herbst ein Kurztrip ins Elsass und ein Wochenende in Brüssel.

Dass ich beruflich und privat in diesem Jahr die Landesgrenzen von Frankreich, Polen, USA, Kanada, Österreich, Schweiz und Belgien überschreiten durfte, bringt mein internationales Herz zum Hüpfen. Nicht zuletzt erfüllt es mich mit großem Stolz, dass mich in 2022 nicht nur meine Arbeit mit Karrierepfade, sondern auch mein Projekt an der Hochschule Fulda wieder mit Menschen aus mehr als 30 verschiedenen Ländern zusammenbrachte. Ich sehe darin meinen kleinen Beitrag dafür, die Welt ein Stück näher zusammenzubringen.

In der zweiten Jahreshälfte habe ich mich schließlich hauptsächlich auf Arbeiten hinter den Kulissen von Karrierepfade (z.B. Buchhaltung, welch‘ Vergnügen 😉 ) sowie die Koordination des Pre-College konzentriert. Nach mehreren Jahren im Turbogang habe ich einmal auf die Bremse getreten – Entschleunigung, Selbstfürsorge und Reflexion standen für mich in der zweiten Jahreshälfte im Vordergrund.

Die für mich persönlich wichtigste Lektion meines Jahres 2022:

Manchmal muss man kurz innehalten, einen Schritt zurücktreten und durchatmen, um anschließend mit neuer Kraft durchzustarten. Daher bin ich gespannt, was das Jahr 2023 für Karrierepfade bereithält – ich habe bisher nur wenige Pläne gemacht, aber vielleicht habt ihr Anliegen oder Wünsche an mich? Wo auf der Welt lest ihr diese Zeilen? Wie ist es euch 2022 ergangen? Welche Herausforderungen habt ihr gemeistert und was habt ihr gelernt?

Ich freue mich auf eure Nachrichten,
wünsche euch einen guten sowie hoffentlich gesunden Übergang ins neue Jahr
und sende herzliche Grüße aus Kassel in alle Welt,
eure Susan

7 Bücher, die mich als Karriere- und Expatcoach bereichern

Meine Projektpartnerin und Freundin Jacqueline animierte mich kürzlich im Rahmen der #wirliebenbücherchallenge mit den Worten „Susan, als Karrierecoach kämpfst du immer wieder mit Rollenvorstellungen, Klischees, Vorbehalten etc. – mach doch mit und gib uns ein paar Lesetipps!“ Also teilte ich auf meinem LinkedIn-Profil sieben Tage lang jeden Tag ein Buch, das mich inspiriert. Die Wahl fiel mir nicht leicht, ist doch mein Bücherstapel inzwischen mächtig angewachsen:

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Dossier: Wenn Deutsche aus dem Ausland zurückkehren – „Heimspiel“ oder Zerreißprobe?

Fast 3,5 Millionen Deutsche leben im Ausland (Quelle: DIA) und wie in jedem Jahr kommt besonders in den Sommermonaten viel Bewegung in das internationale Leben. Das ist dann auch die Zeit, in der viele Familien wieder nach Deutschland zurückkehren. Spätestens im Frühjahr beginnen die ersten Umzugsvorbereitungen und erfahrungsgemäß tauchen dann die meisten Fragen auf: Wie gestalten wir einen möglichst reibungslosen Umzug? Wie holen wir die Kinder mit ins Boot? Wie schwer wird uns der Abschied fallen? Wie gestalten wir die erste Zeit zurück in Deutschland? Die Entsandten äußern allerlei Hoffnungen zu ihrem Wiedereinstieg beim alten Arbeitgeber, ihre Partner wiederum denken gegebenenfalls über die berufliche Neuorientierung nach.

Mit diesem Dossier (inklusive Download) möchte ich nicht nur auf die Chancen und möglichen Herausforderungen aufmerksam machen, sondern ebenfalls konkrete Tipps und hilfreiche Ressourcen teilen. Sowohl Rückkehrer als auch Familien und Freunde zuhause finden darin hoffentlich wertvolle Impulse.

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Wie du herausfindest, was dir wichtig ist – Übung zu Werten

Egal, welchen Job du ausübst, welches Karriereziel du anstrebst oder wo auf der Welt du gerade versuchst, deinen Platz zu finden… Mit Freude und Engagement wirst du deine Ziele nur dann verfolgen, wenn sie mit deinen inneren Werten übereinstimmen. Eine kurze Übung, wie du deine wichtigsten Werte identifizierst, stelle ich dir in diesem Beitrag vor.

Werte beeinflussen unsere Zufriedenheit

Wie alle Menschen hast auch du individuelle Wertvorstellungen, nach denen du dein Leben ausrichtest. Oftmals erfolgt dies unbewusst. Die meisten meiner Klienten kommen ins Stocken, wenn ich sie danach frage, was ihnen wirklich wichtig ist. Sie kennen ihre Werte nicht oder können sie nicht in Worte fassen.

Das kann zum Problem werden, wenn die eigentlichen Werte nicht zum angestrebten Ziel passen. Für die berufliche Orientierung und die eigene Karriereplanung ist es also wichtig, sich mit dem inneren Wertesystem auseinanderzusetzen.

Kein Wertesystem gleicht dem anderen

Ein Teil unserer Werte überschneidet sich mit denen anderer Personen, doch keine Werteliste wird zu 100 % identisch sein.

Mir zum Beispiel sind folgende Werte wichtig:

Vielleicht wird der ein oder andere Wert ebenfalls in deiner Liste auftauchen, während dir andere nicht so wichtig sind.

Wie kommst du nun zu deiner eigenen Werteliste?

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Sechs Fragen an mich selbst – Karrierepfade im Interview

Berufsbedingt bin meist ich Diejenige, die die Fragen stellt. Denn im Coaching und in der Beratung werden bestimmte Fragetechniken genutzt, um die aktuelle Situation, Probleme und Herausforderungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

In dieser Woche hat Nora den Spieß einmal umgedreht und möchte einiges von mir wissen. Die Frage, ob ich lieber noch einmal mein zehn Jahre jüngeres Ich sein würde oder schon mein zehn Jahre älteres Ich, hat mich am meisten zum Nachdenken angeregt. Ich habe hierzu meine ganz eigene Einstellung, von der ich dir gleich berichte.

2019 an meinem „Happy Place“ in Windsor, Ontario
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One way von Deutschland nach Mexiko

Interview mit Corina Hoch, Marketing- und Kommunikationsexpertin, über ihre Auswanderung nach Mexiko, Chancen und Herausforderungen von New Work sowie die Rolle von Führungskräften in diesem Prozess.

Ausgewandert nach Mexiko (c) Foto: Corina Hoch

Hinweis: Das Interview habe ich zunächst auf der Themenseite „XING New Work Experience – Alles zur Zukunft der Arbeit“ veröffentlicht, auf der Interessierte nicht nur Experten-Interviews und Debatten, sondern auch Studien, Tipps und Best Practices zu New Work finden. Gerne teile ich es auch hier mit dir.

Corina, Dir hat ein Urlaub in Mittelamerika so gut gefallen, dass Du kurz darauf dorthin ausgewandert und seitdem von Mexiko aus für deutsche Kunden tätig bist. Dein erster Kunde war kein anderer als Dein früherer Arbeitgeber, viele weitere deutsche Kunden sind dazugekommen. Ein Paradebeispiel für die schöne neue Arbeitswelt?

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Karrierepfade – Hinter den Kulissen #1

In letzter Zeit bekomme ich häufig Nachfragen zu meinem Werdegang, meinen bisherigen (beruflichen) Stationen und warum ich denn eigentlich Karrierepfade gegründet habe.

Ich freue mich über das Interesse und plaudere daher donnerstags auf meinem Instagram-Kanal unter dem Hashtag #karrierepfadeprivat ein wenig aus dem Nähkästchen.

Vielleicht bist du ja gar nicht bei Instagram angemeldet, daher möchte ich die Beiträge nun auch hier mit dir teilen. Los ging es bereits in der letzten Woche…

#1: Aus dem Erzgebirge in die ganze Welt

Aufgewachsen bin ich in einem Dorf am Rande des Erzgebirges, wo man sich aufgrund der Bergbaugeschichte auch heute noch oft mit „Glück Auf“ ⚒ begrüßt.

Im Erzgebirge begrüßt man sich mit „Glück auf“
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