Kanada ist als Auswanderungs- und Expatland so beliebt wie lange nicht mehr, während Deutschland im internationalen Vergleich abfällt. Dies zeigt der Expat Insider 2021 (veröffentlicht von InterNations). Für die Befragung, die in diesem Jahr bereits zum siebten Mal durchgeführt wurde, hatten mehr als 12.000 Expatriates in 186 Ländern weltweit die Lebensqualität, die Leichtigkeit des Einlebens, das Arbeiten im Ausland und die jeweilige finanzielle Situation eingeschätzt.
Im Beitrag fasse ich die Ergebnisse für Kanada und Deutschland kurz zusammen und gehe am Ende noch kurz auf die Gretchenfrage ein.
1.168 Tage – so lange habe ich in Windsor gelebt, wenn ich bald in den Flieger nach Frankfurt steige. In meinen 35 Jahren bin ich einige Male umgezogen, doch internationale Umzüge haben für mich einen Hauch von Besonderheit. 6.629 km liegen zwischen Kassel und Windsor, ein Wiedersehen muss geplant und Zeitzonen überbrückt werden.
Meine Expatkollegin Mariam hat vor jedem Abschied eine besondere Tradition: Sie schreibt einen Abschiedsbrief an das aktuelle Gastland. Diese wundervolle Idee habe ich für Kanada und Windsor übernommen…
Im Mai 2017 zog ich als Expatpartnerin von Deutschland nach Kanada, mein Mann war bereits vor Ort in Windsor und organisierte Haus, Auto und co., während ich in Kassel gemeinsam mit unserer damals dreijährigen Tochter den Umzug in die Wege leitete. In dieser Zeit war ich schwanger mit dem zweiten Kind, heute wiederum – im Jahr 2020 und kurz vor dem Umzug zurück nach Deutschland – herrscht eine weltweite Pandemie.
Beide Umzüge werden definitiv in Erinnerung bleiben…
Deutsche im Ausland zuhause – Expat in Kanada
Kürzlich hatte ich bereits über die Entscheidung des Auswanderns auf Zeit und die dazugehörige Achterbahn der Gefühle berichtet: Aus dem Tagebuch eines Expatriates… – Teil 1. Heute beantworte ich eine weitere Frage, die mir sehr häufig gestellt wurde:
Wie ist das so in den letzten Wochen vor einem Übersee-Umzug?
Der Mai ist ein besonderer Monat für mich, denn jedes Jahr feiere ich in dieser Zeit unterschiedliche private aber auch berufliche Jubiläen. So auch in diesen Tagen wieder, denn vor genau vier Jahren wurde aus einer vagen Idee Wirklichkeit:
Am 18. Mai 2016 ging ich mit Karrierepfade online.
Angetreten bin ich, um meine Mitmenschen in Sachen internationaler Karriereplanung und beruflicher Umorientierung zu unterstützen. Zunächst nahm ich hauptsächlich Autorenaufträge an, ab 2018 fanden schließlich über Grenzen und Zeitzonen hinweg immer mehr Beratungs- und Coachingklienten den Weg zu mir. Dafür möchte ich DANKE sagen!
#KarriereAndersGedacht
Andere bei der persönlichen Weiterentwicklung und Selbstverwirklichung zu unterstützen, erfüllt mich mit Freude und Stolz. Hierbei habe ich es mir zum Ziel gesetzt, Karriere anders zu denken.
Eine erfolgreiche Karriere definiert sich nicht über das Erklimmen einer Karriereleiter oder durch die Vergabe bestimmter Titel.
Auch heute noch verstehen viele Menschen unter „Karriere“ einen Aufstieg als Führungskraft mit entsprechenden Gehaltsstufen. Für mich persönlich definiert sich eine erfolgreiche Karriere nicht über das Erklimmen einer Karriereleiter oder durch die Vergabe bestimmter Titel, sondern darüber, dass man eines Tages auf den vergangenen Weg zurückblickt und sagt:
„Ich habe (vielleicht nicht) alles richtig gemacht, aber ich habe mit Herz und Verstand an einer Sache gearbeitet, die mir persönlich wichtig war und mit der ich gleichzeitig meinen Lebensunterhalt verdienen konnte. Ich bin meinen Interessen gefolgt und hatte Freude an meinen Aufgaben. Ich habe mich fachlich und persönlich weiterentwickelt. Ich habe einen Sinn in meinen Aufgaben gesehen.“
Persönliches und berufliches Wachstum begleiten, im In- und Ausland
Meiner Erfahrung nach wünschen sich Menschen heutzutage ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander, in welchem nicht nur berufliches und persönliches Wachstum ermöglicht wird, sondern auch eine Balance zwischen den verschiedenen Lebensbereichen erzielt werden kann. Arbeit ist nicht mehr nur zum Geldverdienen da, sondern macht einen großen Teil unserer Identität aus.
Gemeinsam mit meinen Klienten erarbeite ich daher Aktions- und Karrierepläne, die ihren Werten, Stärken und individuellen Zielen entsprechen. Da ich selbst mehrere Jahre im Ausland leb(t)e, unterstütze ich auch sehr gern Personen, die als Expatriates weltweit zuhause sind.
Arbeit ist nicht mehr nur zum Geldverdienen da, sondern macht einen großen Teil unserer Identität aus.
Den vierten Geburtstag von Karrierepfade wollte ich mit dem Relaunch meiner Website feiern. Eigentlich. Doch dann kam COVID-19, der Balanceakt zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung, unerwartet viele neue Interessenten für eine Zusammenarbeit und auch der Umzug nach Deutschland nähert sich mit Riesen Schritten. Daher musste ich stärker priorisieren und Vorrang haben an dieser Stelle immer Diejenigen, die auf der Suche nach Unterstützung sind. Denn darin sehe ich als Psychologin meine Aufgabe.
Ich kann dir also immer noch keine perfekt geschnürten Pakete auf einer geschniegelten Website präsentieren. Den Blog und Instagram bespiele ich tagesaktuell mit Themen, die mich genau in diesem Moment beschäftigen und nicht nach einem ausgefeilten Plan. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass du immer ganz nah an mir und meinen Projekten dran bist.
Du suchst Karrierecoaching oder Expatsupport?
Ich möchte dich ermutigen, dich jederzeit mit deinen Fragen bei mir zu melden. Mit Coaching, Beratung oder den wichtigsten FAQ unterstütze ich bei diesen Schwerpunkten:
Karriereplanung oder Berufseinstieg,
berufliche Umorientierung und Selbstmarketing,
Chancen und Herausforderungen des Expatlebens,
Auswanderung nach Kanada.
Hierbei nutze ich den Kanal, auf dem du dich am wohlsten fühlst: Skype, Zoom, WhatsApp, Facebook, Instagram oder E-Mail. Ich freue mich auf deine Nachricht an susan[at]karrierepfa.de.
Last but not least: Von Herzen Danke
Allen bisherigen Auftraggebern und Klienten, Kollegen und Projektpartnern, virtuellen Kaffeetrinkern, Familie und Freunden möchte ich an dieser Stelle DANKE sagen. Ohne euch, euer Vertrauen in mich und meine Arbeit sowie eure Weiterempfehlungen ginge es nicht.
In einem halben Jahr sitze ich im Flieger zurück nach Deutschland, während der Container mit unserem Hab und Gut noch über den Ozean schippert. Dieses Mal mit einem Familienmitglied mehr im Gepäck, um wundervolle Erfahrungen reicher, den Kopf voller Erinnerungen, den Computer gefüllt mit Tausenden Fotos und voller Vorfreude auf den Neustart bzw. die Rückkehr ins „Alte“, das sich bereits jetzt so neu und irgendwie anders anfühlt.
Je näher der Abschied rückt, umso mehr schwelge ich in Erinnerungen an die Zeit, in der das Abenteuer Kanada für meine Familie und mich startete… Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen und gleichzeitig fühlt es sich ewig an. Meine Erinnerungen habe ich in Tagebuchform verewigt. Hier der erste Teil:
Expat in Kanada – Von der Idee bis zum Abschied
Februar 2016.
Ich sitze in meinem Büro an der Universität Kassel, auf einmal klingelt mein Telefon. Ich höre es bereits an der Stimme meines Mannes, da warten aufregende Neuigkeiten. „Mein Chef kam gerade in mein Büro und hat mich gefragt, ob wir uns vorstellen könnten, für drei bis fünf Jahre nach Kanada zu gehen.“ Sofort beginnt mein Herz zu klopfen, vor Freude, vor Aufregung. „Klar, wir wollten doch immer nochmal ins Ausland gehen,“ sage ich. Nach dem Telefonat beginnt mein Kopf, Achterbahn zu fahren:
Berufsbedingt bin meist ich Diejenige, die die Fragen stellt. Denn im Coaching und in der Beratung werden bestimmte Fragetechniken genutzt, um die aktuelle Situation, Probleme und Herausforderungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
In dieser Woche hat Nora den Spieß einmal umgedreht und möchte einiges von mir wissen. Die Frage, ob ich lieber noch einmal mein zehn Jahre jüngeres Ich sein würde oder schon mein zehn Jahre älteres Ich, hat mich am meisten zum Nachdenken angeregt. Ich habe hierzu meine ganz eigene Einstellung, von der ich dir gleich berichte.
2019 an meinem „Happy Place“ in Windsor, OntarioWeiterlesen →
In letzter Zeit bekomme ich häufig Nachfragen zu meinem Werdegang, meinen bisherigen (beruflichen) Stationen und warum ich denn eigentlich Karrierepfade gegründet habe.
Ich freue mich über das Interesse und plaudere daher donnerstags auf meinem Instagram-Kanal unter dem Hashtag #karrierepfadeprivat ein wenig aus dem Nähkästchen.
Vielleicht bist du ja gar nicht bei Instagram angemeldet, daher möchte ich die Beiträge nun auch hier mit dir teilen. Los ging es bereits in der letzten Woche…
#1: Aus dem Erzgebirge in die ganze Welt
Aufgewachsen bin ich in einem Dorf am Rande des Erzgebirges, wo man sich aufgrund der Bergbaugeschichte auch heute noch oft mit „Glück Auf“ ⚒ begrüßt.
Im Erzgebirge begrüßt man sich mit „Glück auf“Weiterlesen →
Durch den Umzug nach Kanada haben meine Familie und ich seit 2017 nicht nur beruflich die Gelegenheit, über den Tellerrand zu blicken, sondern auch privat. Passend zur Adventszeit gibt es deswegen einen kleinen privaten Einblick in (m)ein kanadisches Weihnachten…